AZ E-4394

Globales Lernen in der beruflichen Bildung

Projektträger
Informationszentrum 3. Welt Minden,
32423 Minden
Bewilligungsdatum
16.09.2005
Projektzeitraum:
01.10.2005 – 30.09.2007
Fördersumme:
47.780 EUR
Gesamtkosten
53.080 EUR
Projektbeschreibung
Ziele:

Das Projekt soll BerufsschülerInnen zu sozialem Handeln in einer globalisierten Welt ermutigen. Es sollen Konzepte für globales Lernen in der beruflichen Bildung entwickelt und erprobt werden.

Zielgruppen:

Junge Erwachsene und Auszubildende in berufsbildenden Schulen in folgenden Zweigen: Erziehungs-, Sozial- und Gesundheitswesen, Hotel- und Gaststättengewerbe, Holz- und Metalltechnik, Technikerausbildung in verschiedenen Sparten, Betriebswirtschaft, Einzelhandel inkl. Textil- und Modebranche, Bürobereich, KFZ-Handwerk, Garten- und Landschaftsbau, Floristik, IT-Bereich

Projektinhalt:

In Zusammenarbeit mit einem Berufskolleg, Betrieben und Gewerkschaften sollen fachbezogene entwicklungspolitische Inhalte vermittelt werden. Die Auszubildenden lernen z.B. die Auswirkungen der Verschuldung von Entwicklungsländern kennen, Ursachen und Folgen von Armut und bekommen Informationen über weltwirtschaftliche Zusammenhänge. Globales Lernen soll in allen Berufsschulzweigen des Kollegs fachspezifisch ermöglicht werden, wobei die Einbeziehung von Erkundungen und das Sammeln von Erfahrungen vor Ort in Zusammenarbeit mit in der Region produzierenden Betrieben, Dienstleistern und Projekten den Lernschwerpunkt bilden.

Maßnahmen:

Ein Mindener Berufskolleg mit 4.000 Berufsschülerinnen und -schülern möchte das Vorhaben mit dem Antragsteller durchführen. Es finden zweistündige Unterrichtseinheiten, Informationsveranstaltungen mit Lehrern, vier Tages-/Wochenendseminare und themenspezifische Arbeitsgemeinschaften in der Berufsschule statt. Es werden verschiedene Themen und Produkte bearbeitet, z.B. Lebens- und Genussmittel (Kaffee, Tee, Kakao, Apfelsinen, Bananen, Soja, Zucker, Garnelen, Coca-Cola, Fleisch, insbesondere Rindfleisch), Rohstoffe (Erdöl, Erze und Metalle wie Koltan, Stahl, Bauxit für die Aluminiumproduktion), Tropenholz, Futtermittel und Blumen. Im Textilbereich geht es z.B. um die Herstellung von Kleidung und Schuhen in Entwicklungs- und Schwellenländern und um getragene Kleidung. Im Kosmetikbereich geht es um Produkte aus fairem Handel. Begleitend wird Öffentlichkeitsarbeit geleistet.

Erwartete Ergebnisse und Perspektiven:

Der Ansatz, mit Berufsschulen zu arbeiten, ist neu. Eine Ausdehnung des Projektes auf andere Berufsschulen und -kollegs in der Region Ostwestfalen-Lippe ist vorgesehen.