AZ U-3185

Umweltpädagogik mit Wurmkompostkisten

Projektträger
Umweltforum Münster e.V.,
48145 Münster
Bewilligungsdatum
13.07.2005
Projektzeitraum:
01.08.2005 – 31.01.2006
Fördersumme:
11.497 EUR
Gesamtkosten
14.411 EUR
Projektbeschreibung
Ziele:

Das Projekt soll der Naturentfremdung bei Kindern entgegenwirken und auf ein umweltverträgliches Verhalten hinzuwirken. Die Neugier für natürliche Prozesse soll geweckt und Wissen zu diesem Bereich vermittelt werden.

Zielgruppen:

Grundschülerinnen und Grundschüler

Projektinhalt:

Das Umweltpädagogik-Projekt stellt einen neuen Ansatz dar, um das bislang im Schulbildungsbereich vernachlässigte Themenfeld „Boden und Kompost“ zum integralen Bestandteil einer ganzheitlichen Wissensvermittlung zu machen. Das Projekt „Umweltpädagogik mit Wurmkompostkisten“ will mit Kindern, die neugierig, vorurteilsfrei und unverfälscht ihren Forscher- und Entdeckerdrang ausleben, zum Thema Boden arbeiten. Die Wurmkiste besteht aus einer geschlossenen Holzkiste, in der eine stetige, intensive, geruchsfreie Kaltrotte betrieben wird. Die Lebensgemeinschaft in der Kompostkiste sorgt dafür, dass organische Küchenreste in kurzer Zeit zu wertvollem Wurmhumus umgewandelt werden. Eine in die Kistenwand integrierte Acrylscheibe erlaubt es, den Prozess kontinuierlich – auch über einen längeren Zeitraum – zu verfolgen. Gleichzeitig stärkt das Sammeln von organischen Resten bei den Kindern die Bereitschaft, Wertstoffe zu trennen und fördert das Wissen um ökologische Kreisläufe.

Maßnahmen:

An drei Offenen Ganztagsgrundschulen in Münster wird den Kindern der Ganztagsbetreuung ein abwechslungsreicher Projektunterricht geboten. Im Zeitraum von August 2005 bis November 2006 nehmen die Projektgruppen (je zehn SchülerInnen) über drei Wochen an jeweils zwei Projekt-Stunden teil. Insgesamt werden in drei Schulen 18 Gruppen an dem Projekt teilnehmen.

Erwartete Ergebnisse und Perspektiven:

Die Wurmkompostkiste bietet bei Kindern zwischen sechs und zehn Jahren eine gute Möglichkeit, praxisorientiertes Wissen zu vermitteln sowie ein verantwortungsvolles Umweltbewusstsein und die Liebe zur Natur zu stärken. Ökologische Zusammenhänge und Kreisläufe werden anschaulich, leicht verständlich und nachvollziehbar vermittelt, die Einbeziehung der lebendigen Bodenfauna erhöht die emotionale Identifikation mit dem Thema. Insgesamt ergeben sich in Münster vielfältige Ansatzpunkte, die Umweltpädagogik mit Wurmkompostkisten im Primarbereich dauerhaft zu integrieren. Eine Einbettung in ein umfassendes Umweltbildungskonzept zum Themenfeld Boden wird mittelfristig angestrebt.