AZ U-3174

Grüner Wall im Westen

Projektträger
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V.,
40225 Düsseldorf
Bewilligungsdatum
27.10.2004
Projektzeitraum:
01.11.2004 – 31.10.2006
Fördersumme:
135.689 EUR
Gesamtkosten
180.379 EUR
Projektbeschreibung
Ziele:

Ziel des Projektes ist es, für den Naturschutz bedeutsame Westwall-Anlagen auf Grundlage eines ökologisch-historischen Gesamtkonzeptes vor dem Abriss zu bewahren, dauerhaft zu sichern und teilweise erlebbar zu machen.

Zielgruppen:

- am Naturschutz interessierte Öffentlichkeit
- Bundesregierung

Projektinhalt:

Entlang des so genannten Westwalls, 1938 an der deutschen Grenze von Kleve bis Basel errichtet, existierten mehr als 11.800 Bunker, von denen über 1.600 in NRW lagen. Nach dem Krieg wurden die meisten gesprengt und gerieten weitgehend in Vergessenheit. Die erhaltenen Anlagen sind heute ein wichtiger Lebensraum für gefährdete Tierarten. Dieser einzigartige „Grüne Wall im Westen“ ist heute akut bedroht. Zur Zeit werden jedes Jahr an die 50 Bunker beseitigt. Zentrale Aufgaben der ersten Projektphase sind die Koordination bisheriger Erfassungen, die Ermittlung der Defizite, ggf. die Katalogisierung und Bewertung einzelner Anlagen, die Identifizierung eines BesucherInnenbunkers sowie die Erstellung des Gesamtkonzepts. Innerhalb der zweiten Projektphase soll der BesucherInnenbunker entwickelt und umgesetzt werden. Die Öffentlichkeitsarbeit fällt vor allem in die zweite Projektphase.

Maßnahmen:

Das Projekt beinhaltet die systematische Erfassung und Bewertung der Anlagen im Kreis Euskirchen nach Güteklassen bzgl. Erhaltungszustand, historischem, denkmalschützerischem und naturschutzfachlichem Wert, die Identifizierung besonders wertvoller Anlagen, die Erarbeitung eines Gesamtkonzepts zur Erhaltung und künftigen Nutzung, die Identifizierung einer geeigneten Anlage (BesucherInnenbunker) für die Eigentumsübertragung an den BUND, die Vorbereitung der Umsetzung, die Koordination und Zusammenführung der bisher isolierten Aktionen von haupt- und ehrenamtlichen HeimatforscherInnen, HistorikerInnen, und NaturschützerInnen, die Durchführung von unaufschiebbaren Notmaßnahmen zur Verkehrs- und Erhaltenssicherung an akut vom Abriss bedrohten Anlagen, die Suche nach Sponsoren sowie Öffentlichkeitsarbeit (Aktionsplakat, Broschüre, Projekt-Tagebuch, ggf. Projekt-Ausstellung, Homepage, Info-Veranstaltungen, ExpertInnen-Workshop, etc.).

Erwartete Ergebnisse und Perspektiven:

Das im Rahmen dieses Projektes erarbeitete Konzept soll in der anschließenden Realisierungsphase umgesetzt werden. Hierzu sollen weitere Förderanträge vorbereitet werden. Langfristiges Ziel ist die Etablierung eines westlichen Pendants zum „Grünen Band“ entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze im Osten. Es wird erwartet, dass das Projekt 'Grüner Wall im Westen' auch auf angrenzende Bundesländer austrahlt.