AZ E-4300

Sexworker-Tour

Projektträger
Deutsch-Indonesische Gesellschaft e.V. Köln,
51149 Köln
Bewilligungsdatum
07.12.2004
Projektzeitraum:
06.09.2004 – 30.11.2004
Fördersumme:
9.570 EUR
Gesamtkosten
25.142 EUR
Projektbeschreibung
Ziele:

Mit dem Projekt sollen MultiplikatorInnen zu den Themenbereichen Menschenhandel, Prostitution, AIDS, Hepatitis, Tourismus und Entwicklung qualifiziert werden, um diese künftig in Bildungseinrichtungen und Kirchen stärker einzubringen.

Zielgruppen:

- Kirchengemeinden, entwicklungspolitische Organisationen
- Männer, die die Dienstleistungen von Prostituierten in Anspruch nehmen (indirekt über MultiplikatorInnen)

Projektinhalt:

Im Zusammenhang mit dem Besuch von fünf Frauen aus Surabaya erhalten Partnerschaftsgruppen und Interessierte Gelegenheit, authentische Informationen zu bekommen und Erfahrungen auszutauschen. Die indonesische Stiftung 'Hotline Surabaya' führt seit 1999 eine Anti-AIDS-Kampagne durch. In diesem Rahmen wird auch Theaterarbeit mit Prostituierten gemacht. Eine Regisseurin aus Köln unterstützt die Frauen darin, sich in der Öffentlichkeit zu äußern. Die Situation in Surabaya hängt auch mit Deutschland zusammen. Anlass für die Landflucht der Frauen aus javanischen Dörfern, die in der Regel zur Prostitution gezwungen werden, ist Armut, mit verursacht durch internationale politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Prostitution verspricht zwar kurzfristigen Wohlstand, bringt aber absolute Abhängigkeit, Menschenhandel, Gewalt und AIDS mit sich. Der Handel mit Frauen und Kindern reicht bis nach Deutschland, und auf der Route von Sextouristen und Pädophilen liegt auch Indonesien.

Maßnahmen:

Der Besuch der Frauen aus Surabaya findet vom 20.10. bis 09.11.2004 statt. In dieser Zeit werden Veranstaltungen zur Alltagssituation von SexarbeiterInnen, zu wechselseitigen Abhängigkeiten, Armutsursachen, Menschenhandel, AIDS, Sextourismus und Armutsbekämpfung durchgeführt. Zur Information zum gesamten Themenkomplex, wie insbesondere der Theaterarbeit, wird eine Broschüre vorgelegt, die entsprechende Texte zusammenfasst (Mataharis Töchter). Es wird ein Wochenend-Workshop zum Thema Menschenhandel veranstaltet. Als Teilnehmerinnen und Mitwirkende sind u.a. Frauen eingeladen, die sich auch in NRW unmittelbar mit der Problematik befassen.

Erwartete Ergebnisse und Perspektiven:

Das Projekt soll einen Erkenntnisgewinn der hiesigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bewirken und Handlungsanregungen für problembewusstes Verhalten im Alltag bieten.