AZ E-4290

Muslime in Deutschland - eine unbekannte Erfolgsstory?!

Projektträger
Arbeitskreis Entwicklungspolitisches Bildungswerk - AKE e.V.,
32602 Vlotho
 
Bewilligungsdatum
23.09.2004
Projektzeitraum:
01.08.2004 – 30.10.2004
Fördersumme:
4.979 EUR
Gesamtkosten
9.016 EUR
Projektbeschreibung
Ziele:

Ziel des Projektes ist es, ein differenziertes Bild der gesellschaftlichen Realität von Muslimen zu zeichnen. Es sollen auch die Leistungen von Muslimen in dieser Gesellschaft transparent gemacht werden und die Chancen für ein positives Zusammenleben in den Blick genommen werden.

Zielgruppen:

- SozialarbeiterInnen, in der Ausländerarbeit Tätige, Jugendgruppenleiter und –betreuerInnen
- interessierte MuslimInnen und NichtmuslimInnen, Mitglieder muslimischer Kulturzentren und christlicher Gemeinden
- PolitikerInnen, Fachleute, Presse

Projektinhalt:

Seit dem 11. September 2001 ist für große Teile der deutschen Gesellschaft ein friedliches Zusammenleben mit MuslimInnen in Frage gestellt. MuslimInnen gelten als Vertreter eines Glaubens, der zur Gewalttätigkeit neigt und dem Terrorismus nahe steht. Gleichzeitig sehen sich MuslimInnen oft als Opfer einer ungerechten Politik, für die christlich geprägte Regierungen verantwortlich zeichnen. In einem Wochenendseminar (24.-26.09.04) sollen negative Assoziationen, die mit dem Islam vebunden werden, kritisch hinterfragt werden. Der Dialog zwischen Betroffenen und kundigen Fachleuten steht im Mittelpunkt. Dabei gilt es auch, auf die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen einzugehen und zu fragen, was Politik und Gesellschaft tun müssen, damit 'Integration auf gleicher Augenhöhe' gelingen kann.

Maßnahmen:

Referate, Diskussionen und Arbeitsgruppen bilden die Grundlage, um die Teilnehmenden über die Situation von MuslimInnen in Deutschland und über Wege für ein besseres Zusammenleben zwischen MuslimInnen und NichtmuslimInnen zu informieren und gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten. Die Teilnehmenden sollen weitgehende Mitwirkungsmöglichkeiten haben. Die Veranstaltung soll mit einem historische Rückblick und mit Daten zur Lebenssituation beginnen. In weiteren Arbeitseinheiten sollen die Leistungen von Muslimen in dieser und für diese Gesellschaft behandelt werden. Austauschformen, die Rolle der Medien und die Integrationspolitik der Bundesregierung sowie die Erwartungen der Betroffenen sind ebenfalls Gegenstand des Seminars.

Erwartete Ergebnisse und Perspektiven:

Mit Folgeseminaren und Veranstaltungen will der Antragsteller den Problemen der muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger mehr (Be-)Achtung schenken. Eine kooperative Zusammenarbeit mit Antidiskriminierungszentren wird angestrebt. Die Zusammenarbeit mit progressiven und integrationsfreudigen muslimischen Gruppen soll verstärkt werden. Durch diese und ähnliche Veranstaltungen sollen vor allem jungen MuslimInnen Perspektiven in unserer Gesellschaft aufgezeigt werden. Die politischen Fragestellungen, die sich aus diesem Projekt ergeben, sind übertragbar auf andere Bereiche der Integration von MigrantInnengruppen.