AZ E-4289

Lassen Sie Ihr Geld für Entwicklung arbeiten

Projektträger
Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung e.V.,
10249 Berlin
Bewilligungsdatum
22.09.2004
Projektzeitraum:
01.10.2004 – 30.09.2006
Fördersumme:
174.850 EUR
Gesamtkosten
223.050 EUR
Projektbeschreibung
Ziele:

Das Projekt will Problembewusstsein für die neuen Zusammenhänge zwischen internationalem Handel mit Finanzdienstleistungen (FDL) und nachhaltiger Entwicklung schaffen.

Zielgruppen:

- MultiplikatorInnen im Bildungsbereich, in Entwicklungs- und Verbraucherorganisationen
- Management, Beschäftigte, Verbandslobby im Finanzdienstleistungsbereich, Fachmedien

Projektinhalt:

Deutsche Unternehmen gehören zu den „Global Players“ im Bereich Finanzdienstleistungen Sie expandieren international. Die entwicklungspolitischen Konsequenzen sind bisher jedoch so gut wie nicht thematisiert worden, trotz zahlreicher Auswirkungen auf die Entwicklungsökonomien. Der Antragsteller kooperiert mit dem Lehrstuhl von Prof. Brigitte Young am Institut für Politikwissenschaften der Universität Münster sowie im Hinblick auf die Beschäftigten in der FDL-Branche mit der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di und mit Einrichtungen für ethisches Investment. In Bezug auf die geplante internationale Konferenz wird WEED mit Partnern aus Europa, Afrika, Asien, den USA und Lateinamerika zusammenarbeiten, die sich mit dem Thema beschäftigen. Das Projekt umfasst Information und Aufklärung, politische Intervention gegenüber Unternehmen der FDL-Branche mit dem Ziel der Verhaltensänderung und Impulse für die nationale und internationale Diskussion über den Handel mit Finanzdienstleistungen. Es sollen praktische Handlungsoptionen für entwicklungspolitisches Engagement von Bürgerinnen und Bürgern jenseits der traditionellen Solidaritätsarbeit entwickelt werden. NRW wird als „entwicklungspolitischer Standort“ gestärkt.

Maßnahmen:

Kern des Projekts ist eine internationale Konferenz in Bonn im Vorfeld der WTO-Ministerkonferenz. Daran werden zivilgesellschaftliche Akteure, VertreterInnen internationaler Regierungsorganisationen (UNCTAD, Weltbank, UNDP etc.) und der entwicklungs- und finanzpolitischen Community teilnehmen. Anschließend ist eine Rundreise von Referentinnen und Referenten aus dem Süden in verschiedene Städte NRWs geplant. Es werden mehrere Veranstaltungen mit Dialog- und Werkstattcharakter für die Hauptzielgruppen durchgeführt. Vorbereitend und begleitend werden didaktische Materialien, Expertisen, Hintergrundmaterialien und populäre Informationsmaterialien (interaktive DVD, Faltblätter, Factsheets, Poster, Buttons) erstellt. In Zusammenarbeit mit der Zielgruppe werden Leitlinien und Standards für entwicklungsfreundliche Finanzdienstleistungen erarbeitet.

Erwartete Ergebnisse und Perspektiven:

Das Projekt bietet praktische Handlungsorientierung für entwicklungspolitisches Engagement von Bürgerinnen und Bürgern jenseits der traditionellen Solidaritätsarbeit. Es macht Globalisierung anhand eines konkreten Themas greifbar. Das Thema kommt aus der Spezialisten- und Expertenecke heraus und gelangt auf die Agenda der entwicklungs- und finanzpolitischen NRO. Für die Unternehmen werden Benchmarks für ihre Geschäftstätigkeit im Süden formuliert.