AZ E-4285

Namibia 1904-2004: Kolonialkrieg und Partnerschaft

Projektträger
Kirchenkreis Düsseldorf-Ost,
40213 Düsseldorf
Bewilligungsdatum
30.09.2004
Projektzeitraum:
01.09.2004 – 31.12.2004
Fördersumme:
3.667 EUR
Gesamtkosten
8.002 EUR
Projektbeschreibung
Ziele:

Ziel des Projektes ist es, das Verständnis von Partnerschaft auf dem Hintergrund der Geschichte der deutschen Kolonialherrschaft in Deutsch-Südwestafrika zu vertiefen, die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen der damaligen Ereignisse für das heutige Namibia bewusst zu machen und entwicklungspolitische Handlungsmöglichkeiten für Deutschland zu erarbeiten.

Zielgruppen:

- Schülerinnen/Schüler und Lehrerinnen/Lehrer des Lore-Lorentz-Berufskollegs Düsseldorf
- Erwachsenen- und Jugendgruppen und Einzelpersonen aus den Gemeinden des Kirchenkreises
- Multiplikatoren und Mitglieder der EineWelt-Arbeit in Düsseldorf und Umgebung

Projektinhalt:

Seit 1982 besteht eine Partnerschaft zwischen dem Kirchenkreis Düsseldorf-Ost und dem schwarzen Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Mariental in Namibia (ELCRN). In der Vergangenheit fanden alle zwei bis drei Jahre wechselseitige Besuche statt, darunter auch ein Jugendaustausch. Eine dreiköpfige Delegation ist vom 28. September bis zum 18. Oktober nach Düsseldorf eingeladen. Die Mitglieder der Besuchsdelegation werden als Multiplikatoren zum Thema „Kolonialkrieg 1904 und die Folgen“ mit verschiedenen Veranstaltungen und Diskussionsrunden in Gemeinde-, Eine-Welt-Gruppen und Schulklassen tätig werden. Im gleichen Zeitraum wird in der Schlosskirche in Düsseldorf-Eller (4. bis 17. Oktober) die von der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) erarbeitete Wanderausstellung „Erinnert Namibia! Mission, Kolonialismus und Freiheitskampf“ gezeigt. Im Rahmen dieser Ausstellung finden zahlreiche öffentliche Führungen und Vorträge statt.

Maßnahmen:

Das Projekt umfasst Unterrichtsgespräche im Lore-Lorentz-Berufskolleg mit Schülern und Lehrern, einen Studientag zu „Schuld, Vergebung, Versöhnung“ auch als Lehrerfortbildung, Gesprächs- und Diskussionsrunden mit Erwachsenen- und Jugendgruppen in verschiedenen Gemeinden sowie die Schulung von Multiplikatoren und Mitgliedern der Eine-Welt-Arbeit zu Fragen von Kolonialismus und Partnerschaft. Geplant sind außerdem eine Kundgebung am Düsseldorfer Namibia-Kolonialdenkmal Frankenplatz, der Besuch der Jüdischen Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf u.a. In Düsseldorfern Zeitungen soll über die Veranstaltungen berichtet werden.
Erwartete Ergebnisse und Perspektiven
Mit unterschiedlichen Veranstaltungen wird eine breite Öffentlichkeit erreicht, die durch verschiedene Elemente an die entwicklungspolitische Bildungsarbeit herangeführt wird. Es ist zu erwarten, dass durch die intensive Auseinandersetzung und Reflexion über das Thema Kolonialisierung und seine Folgen ein Lernprozess bei den Teilnehmenden und Besuchern in Gang gesetzt wird, gerade auch in Bezug auf unsere heutige Verantwortung. Die Besucher werden motiviert, sich für die Eine-Welt-Themen einzusetzen. Außerdem sollen weitere Ehrenamtliche für die Partnerschaftsarbeit gewonnen werden.