AZ E-4284

Globalisierung und Hunger - Deutschland in der Pflicht

Projektträger
FoodFirst Informations- und Aktionsnetzwerk Deutschland - FIAN e.V.,
50969 Köln
Webseite
www.fian.de
Bewilligungsdatum
27.10.2004
Projektzeitraum:
01.11.2004 – 31.10.2006
Fördersumme:
136.819 EUR
Gesamtkosten
161.910 EUR
Projektbeschreibung
Ziele:

Ziel des Projektes ist es, Ehrenamtliche dazu auszubilden, über die Zusammenhänge von Globali-sierung, Nahrungsmittelproduktion und Hunger zu informieren. Die Bundesregierung soll dazu bewegt werden, ihr Engagement zur Durchsetzung des Rechts auf Nahrung zu verstärken.

Zielgruppen:
- entwicklungspolitisch interessierte Öffentlichkeit in NRW
- Presse
- Bundesregierung, NRW-Bundestagskandidatinnen und -kandidaten

Projektinhalt:

In dem vorgeschlagenen Projekt soll eine Engagementform für Ehrenamtliche angeboten werden, die den aktuellen Bedürfnissen vieler Menschen entspricht: flexibler Ein- und Ausstieg mit selbstgewählten Zeitabständen, anspruchsvolle inhaltliche Arbeit, eigenständiges Arbeiten mit der Möglichkeit der Unterstützung aus der FIAN-Geschäftsstelle und Qualifizierungsangebote. Die Referentinnen und Referenten führen dann in ihrem jeweiligen lokalen Kontext Veranstaltungen zu den Aus-wirkungen der wirtschaftlichen Globalisierung auf die Bekämpfung des Hungers durch. Dabei ver-mitteln sie politische Zusammenhänge und tragen dazu bei, dass die Zielgruppen erfahren, welche Rolle Nationalstaaten, Wirtschaftsinteressen und internationale Organisationen in diesem Kontext spielen. Im Rahmen des Vorhabens sollen politische Ziele auf verschiedenen Handlungsebenen erreicht werden. Die Bundesregierung soll dazu bewegt werden, konkrete Maßnehmen zu ergreifen, um eine führende Rolle im Kampf gegen den Hunger einzunehmen und ihre eigenen internati-onalen Verpflichtungen in Bezug auf das Recht auf Nahrung gegenüber dem Ausland anzuerkennen und stärker umzusetzen.

Maßnahmen:

In der ersten Phase des Projektes wird der Schwerpunkt auf der Bildungs- und Informationsarbeit liegen. Dafür werden 40 ehrenamtliche Referentinnen und Referenten in NRW ausgebildet. Diese informieren in 120 methodisch variierenden Veranstaltungen über die Zusammenhänge von Globalisierung, Nahrungsmittelproduktion und Hunger und über die Verpflichtungen Deutschlands. Dazu gibt es Kampagnenpublikationen (Faltblatt, Dossier, Buch). Die Veranstaltungen werden in einigen Städten NRWs durch Rundreisen mit betroffenen Menschen aus dem Süden erweitert. In der zweiten, der Aktionsphase finden sechs Straßenaktionen in NRW statt. Mindestens 1500 NRW-Bürgerinnen und Bürger sollen dabei zur Abgabe eines 'Stimmzettels für das Recht auf Nahrung' gewonnen werden. Insgesamt sollen 20 Bundestagskandidatinnen und –kandidaten aus NRW zur Unterzeichnung einer Erklärung gewonnen werden, nach der sie sich im Falle ihrer Wahl für ein stärkeres Engagement Deutschlands im Kampf gegen den Hunger einsetzen werden.

Erwartete Ergebnisse und Perspektiven:

Die Referentinnen und Referenten werden durch das Projekt befähigt, so eigenständig wie möglich zu agieren und ihr Engagement auch nach dem Ende des Projektes fortzuführen.