AZ E-4283

Der West Sudan/Darfur in einer traumatischen Krise - welche Auswege gibt es?

Projektträger
Arbeitskreis Entwicklungspolitisches Bildungswerk - AKE e.V.,
32602 Vlotho
 
Bewilligungsdatum
13.08.2004
Projektzeitraum:
01.07.2004 – 01.10.2004
Fördersumme:
8.588 EUR
Gesamtkosten
16.370 EUR
Projektbeschreibung
Ziele:

Ziel des Projektes ist die Analyse von Konfliktursachen und die Suche nach Lösungsansätzen für die Krise im Sudan. Es sollen Zusammenhänge zwischen deutscher Außen- und Entwicklungspolitik und die Rolle von regionalen und internationalen Akteuren deutlich gemacht werden.

Zielgruppen:

- Vertreterinnen und Vertreter von NGOs aus Europa und Ländern des Südens
- AfrikanistInnen, JournalistInnen und PolitologInnen
- Menschen aus Entwicklungsländern, insbesondere aus dem Sudan, die hier leben
- MultiplikatorInnen, Engagierte und Interessierte in der Einen-Welt-Arbeit

Projektinhalt:

Das Seminar schafft die Möglichkeit, sich über die Situation nach Ausbruch der militärischen Auseinandersetzungen im Westen des Sudans zu informieren. Es werden der Einsatz von Bodentruppen, die Bombardierung von Dörfern, die ethnische Säuberung und die Landeroberung durch Vertreibung der Bauern auf der einen Seite thematisiert und andererseits wird über die Konfliktursachen, wie die gescheiteren Friedensbemühungen im Jahr 2002, nach dem zwanzigjährigen Konflikt gesprochen. Dabei werden Vertreter unterschiedlicher Positionen die Möglichkeit bekommen, ohne Zensur oder Einschränkung ihre Standpunkte darzustellen und auszutauschen. Es sollen insbesondere kleinere Gruppen mit geringen Einflussmöglichkeiten eine Chance auf Beteiligung erhalten.

Maßnahmen:

Es soll ein dreitätiges Seminar mit sachkundigen Beiträgen von verschiedenen Referenten aus dem Sudan stattfinden. Weitere Experten stellen in Berichten von internationalen Organisationen (UNO u.a.) die Situation zur Diskussion. Außerdem werden verschiedene Medien wie Filme und andere Bildmaterialien eingesetzt, die Berichte von Augenzeugen unterstreichen und eine differenzierte Auseinandersetzung ermöglichen. Es sollen die Situation im Südsudan (Chancen der Friedenssicherung und -gestaltung), im Westsudan (Konfliktursachen und aktuelle Entwicklung), die Rolle internationaler Akteure (USA, EU, IGAD, Afrikanische Union und UNO) und die Situation der Zivilbevölkerung und der Kriegsflüchtlinge behandelt werden.

Erwartete Ergebnisse und Perspektiven:

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten qualifizierte Informationen zur Situation im Sudan und vor allem zur Krisenregion Darfur. Multiplikatoren können auf dieser Basis und mit den erarbeiteten Ergebnissen ihre eigene Informationsarbeit verbessern. Die Seminarergebnisse werden der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Es werden ca. 80 bis 100 Personen erwartet. Für die hier im Exil lebenden Sudanesen und für weitere Interessierte wird ein Forum geschaffen, um Informationen und Meinungen auszutauschen.