AZ Z-5050

Alternativer Waldschadensbericht

Projektträger
urgewald e.V.,
48336 Sassenberg
Bewilligungsdatum
21.07.2004
Projektzeitraum:
01.11.2004 – 31.10.2006
Fördersumme:
167.216 EUR
Gesamtkosten
207.016 EUR
Projektbeschreibung
Ziele:

Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Instruments zur Beobachtung und Evaluierung deutscher Waldpolitik auf nationaler und internationaler Ebene. Notwendige Schritte zum Schutz der Urwälder sollen benannt und ihre Umsetzung eingefordert werden. Durch Aufzeigen von Handlungsalternativen soll eine Veränderung des Konsumverhaltens einzelner Akteure gefördert werden.

Zielgruppen:

- Politiker, Parlamentarier, Ministerien, Regierungsinstitutionen
- Finanz- und Wirtschaftsinstitutionen,
- Verbraucher (Groß-, Privatverbraucher)

Projektinhalt:

Der Alternative Waldschadensbericht (WSB) beleuchtet die negativen Auswirkungen, die Deutschland auf die Wälder anderer Länder ausübt. Diese Auswirkungen werden exemplarisch bis hin zu einzelnen Akteuren zurückverfolgt. In NRW soll nach Best-Practice-Beispielen aus den verschiedenen Bereichen gesucht werden. Der Bericht beleuchtet Ausmaß und Ursachen von Waldverlust, Waldnutzung als Konfliktherd und Landrechtsverletzungen. Der Papier- und Zellstoffsektor ist ein aktuelles Schwerpunktthema. Konzepte zum Waldschutz und deren Umsetzung, z.B. in der Entwicklungszusammenarbeit, werden vorgestellt. Der Bericht wird abschließend evaluiert und kann als Modell für Folgeberichte dienen.

Maßnahmen:

Die Publikation des Waldschadensberichtes wird von Aktionen, Pressearbeit und Veranstaltungen begleitet. Eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit (Pressekonferenz, Podiumsdiskussion, Tagungen, Vorträge, etc.) soll die Verbreitung der Ergebnisse garantieren und weiteres Engagement initiieren. Aus den Ergebnissen wird ein Forderungskatalog entwickelt, der sich an die Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik sowie an Verbraucherinnen und Verbraucher richtet. Er wird zusammen mit Aktionsmaterialien (Postkarten, Handouts, Pressemitteilung) in einem „Aktivset“ zusammengestellt.

Erwartete Ergebnisse und Perspektiven:

Durch Aufbereitung von konkreten Daten und Fakten wird die Informations- und Argumentationslage zur Situation der Wälder verbessert. Der Waldschadensbericht soll als Instrument zur Kontrolle und Evaluierung der deutschen Waldpolitik, der Wirtschaft und Finanzierung sowie des Verbrauchs etabliert werden. In den Folgejahren soll jeweils ein neuer Waldschadensbericht mit anderem analytischen Schwerpunkt (z.B. Öl und Gas, Bergbau) und aktuellen Themen veröffentlicht werden. Das beantragte Projekt und seine Evaluierung sollen hierfür als Modell dienen.