AZ E-4248

Der Süden der Städte

Projektträger
Institut für Theologie und Politik, Verein zur Förderung entwicklungspolitischer Bildung und befreiender Theologie e.V.,
48153 Münster
Bewilligungsdatum
27.10.2004
Projektzeitraum:
01.12.2004 – 30.04.2006
Fördersumme:
65.800 EUR
Gesamtkosten
78.100 EUR
Projektbeschreibung
Ziele:

Anhand des Beispiels 'Megacities' soll ein Verständigungsprozess über die unterschiedliche Wahrnehmung von Globalisierung in Nord und Süd in Gang gesetzt werden, der zur Konzeptbildung von nachhaltiger Politik beitragen kann. Es sollen Verständigungs- und Kooperationsbrücken zwischen kommunal engagierten Gruppen in Nord und Süd geschlagen werden.

Zielgruppen:

- Expertinnen und Experten kommunalpolitischen Handelns, Dritte-Welt- und Landesagenda21-Engagierte
- entwicklungspolitisch interessierte Bürgerinnen und Bürger

Projektinhalt:

Schon heute lebt die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Der Trend zunehmender Verstädterung soll stärker als bisher ins öffentliche Bewusstsein gerückt, Verständigungsprozesse zwischen Beteiligten und Engagierten gefördert werden. Folgende Themenschwerpunkte sind geplant: soziale Ungleichheit, Grundversorgung und soziale Dienstleistungen zwischen Privatisierung und öffentlicher Aufgabe; Migration und kulturelle Verflechtungen; partizipative Gestaltung städtischer Räume.

Maßnahmen:

In einer breit besetzten Projektgruppe wird das Programm vorbereitet, präzisiert und begleitet. Zwei internationale Fachtagungen sollen Probleme und Handlungsperspektiven thematisieren. An beide Tagungen schließt sich ein jeweils zweiwöchiger Workshop mit den Süd-Referentinnen und –referenten an. Sie besuchen urbane Brennpunkte und Projekte, die einen gelungenen Umgang mit Problemen zeigen. Die ReferentInnen sollen den beteiligten Gruppen und Initiativen mit Informationen zur Verfügung stehen. Im Laufe des Gesamtprojekts wird eine multimediale, interaktive Internet-Ausstellung „Der Süden der Städte“ erarbeitet und gezeigt. Die Auswahl und Ausführung der Ausstellung soll durch beteiligte Gruppen und Initiativen in einem offenen Diskussionsforum begleitet werden. Die Ergebnisse des Projekts werden veröffentlicht und damit einem größeren Publikum zur Verfügung gestellt.

Erwartete Ergebnisse und Perspektiven:

Langfristig ist als Folgeprojekt die didaktische Aufbereitung der Ergebnisse für die Öffentlichkeit angedacht, z.B. als Ausstellung oder Schulprojekt. In diesem Projekt werden der kommunale/lokale Raum weltweit und die Perspektiven nachhaltiger Entwicklung im Kontext der Globalisierung als Ausgangspunkt eines Informationsaustauschs und Verständigungsprozesses genommen. Der Antragsteller hat gute Kontakte zu Akteuren in NRW und Ländern des Südens für diesen Prozess. Das durch das Projekt entstehende Netzwerk von Fachleuten und Engagierten soll für Folgekooperationen genutzt werden.