AZ E-4244

Nein zur Beschneidung von Mädchen

Projektträger
stop mutilation e.V.,
40225 Düsseldorf
Bewilligungsdatum
03.07.2004
Projektzeitraum:
22.03.2004 – 31.08.2004
Fördersumme:
15.795 EUR
Gesamtkosten
17.550 EUR
Projektbeschreibung
Ziele:

Das Thema Genitalverstümmelung bei Frauen und Mädchen soll in die Medien und ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht werden. Schülerinnen und Schüler sollen für das Thema interessiert und für eine ehrenamtliche Mitarbeit gewonnen werden. Ärztinnen und Ärzte werden informiert, um die medizinische Situation beschnittener Mädchen und Frauen zu verbessern.

Zielgruppen:

Schülerinnen und Schüler, Multiplikatoren, insbesondere Lehrkräfte und Ärztinnen/Ärzte

Projektinhalt:

Deutschen Ärzten, insbesondere Gynäkologen und Kinderärzten, fehlen Informationen, wie sie mit den Problemen beschnittener Frauen und Mädchen umgehen können. Diese wiederum schweigen oft, weil es in ihrer Kultur ein Tabuthema ist. Es fehlt zudem eine Adressdatei kompetenter Ärztinnen und Ärzte für beschnittene Mädchen und Frauen in NRW. Im April bringt die Aktion Weißes Friedensband das Impulsthema „Beschneidung“ in Schulen und Medien. stop mutilation e.V. beteiligt sich als Partner. Mit einer Ärzteaktion will das Vorhaben dazu beitragen, die Situation beschnittener Mädchen und Frauen zu verbessern. Alle Mädchen und Frauen werden aufgerufen, ihre Frauen- und Kinderärzte und –ärztinnen zu informieren. Sie erhalten dazu ein Informationspaket und einen Fragebogen, auf dessen Informationsrücklauf eine Adressdatei von Ärztinnen und Ärzten erstellt wird. Diese Aktion wird insbesondere mit Schülerinnen und Lehrerinnen sowie Frauenorganisationen durchgeführt. Ärztinnen und Ärzte sollen als Multiplikatoren gewonnen werden, die ihrerseits ihre Patientinnen aus „Beschneidungsländern“ aufklären und so möglicherweise Genitalverstümmelungen verhindern helfen.

Maßnahmen:

Es wird eine Webseite aufgebaut und ein Informationspaket und ein Ärzte-Fragebogen erstellt. Für Schülerinnen und Schüler, Multiplikatoren, insbesondere Lehrerkräfte und Ärztinnen und Ärzte werden Informationsveranstaltungen organisiert. Informationen zum Thema „Beschneidung“ werden schulgemäß aufbereitet. Es wird eine Adressdatei kompetenter Ärztinnen und Ärzte für beschnittene Mädchen und Frauen aufgebaut.

Erwartete Ergebnisse und Perspektiven:

Über den Impulsmonat hinaus wird die Informationsarbeit fortgeführt. Schulen können auch in den Folgemonaten das Thema mit gleicher Unterstützung behandeln. Die Adressdatei kompetenter Ärztinnen und Ärzte für beschnittene Mädchen und Frauen wird weiter gepflegt und ausgebaut. Aus den Kontakten und Erfahrungen der Ärzteaktion soll eine Fachbroschüre zum Thema weibliche Genitalverstümmelung für Ärzte entstehen, die es so noch nicht gibt.