AZ E-4195

Freihandel in Zentralamerika

Projektträger
Informationsbüro Nicaragua e.V.,
42107 Wuppertal
Bewilligungsdatum
12.11.2003
Projektzeitraum:
01.01.2004 – 31.08.2005
Fördersumme:
90.162 EUR
Gesamtkosten
keine Angabe
Projektbeschreibung
Ziele:

Durch die Darstellung der konkreten Auswirkungen von Freihandelspolitik in Amerika soll die Diskussion über globale und europäische Prozesse gefördert werden. Das bürgerschaftliche Engagement und der Austausch zwischen Akteuren der Eine Welt-Arbeit, globalisierungskritischen Gruppen in NRW und sozialen Akteuren in Mittelamerika sollen gestärkt werden.

Zielgruppen:

- Akteure der Eine Welt-Arbeit, v.a. Organisationen des Fairen Handels, kirchliche Gruppen
- Städtepartnerschaftsvereine in der Region, Nicaragua- bzw. Lateinamerikakomitees
- Schüler und Studenten

Projektinhalt:

Die mittelamerikanischen Länder betreiben derzeit eine radikale Marktöffnung und Privatisierung staatlicher Unternehmen. Im Rahmen des Projektes sollen bestehende und derzeit verhandelte Frei¬handelsabkommen und ihre Auswirkungen recherchiert werden. Die gesammelten Informationen ermöglichen, die Vor- und Nachteile des eingeschlagenen Weges darzustellen und abzuwägen. Die Positionen von Regierungen, Unternehmen, Gewerkschaften, Kirchen, Frauengruppen, Indígena-Vereinigungen und NGOs aus Mittelamerika sollen in die Diskussion einfließen. Die Infor¬mationen werden dokumentiert und didaktisch aufbereitet. Die erstellten Materialien werden in der Bildungsarbeit verwendet und Interessierten zur Verfügung gestellt.

Maßnahmen:

Durch Recherche, Austausch und Diskussion mit nicaraguanischen Partnern und Inputs von Experten werden Informationen beschafft. Diese werden aufbereitet und daraus Bildungsmaterialien und Medien erstellt, die auf Bildungsveranstaltungen in NRW eingesetzt werden. Für Schüler, Studenten und Basisgruppen werden Diskussionsforen und Workshops organisiert. Für Eine Welt-Gruppen und Organisationen in der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit werden Multiplikatorenseminare veranstaltet. Außerdem soll ein Referentenpool aufgebaut und betreut werden.

Erwartete Ergebnisse und Perspektiven:

Über die Seminar- und Bildungsarbeit wird der Informationsstand der Zielgruppen zum Themen¬bereich des Freihandels verbessert. Damit wird ein Diskussionsprozess, eine Stärkung der theoreti¬schen Auseinandersetzung und der politischen Handlungsfähigkeit der lokalen und regionalen Akteure initiiert. Durch die Ausbildung von Multiplikatoren und den Einsatz der Materialien kann und soll die Bildungsarbeit zum Thema fortgesetzt werden. Die über das Projekt entstandenen Kontakte und Erfahrungen sollen die Bildungsarbeit und die Vermittlung von Referenten durch das Informationsbüro Nicaragua langfristig sicherstellen.