AZ E-4190

Jugendbegegnung im Kirchenkreis Aachen mit District Humbang, Nord-Sumatra/Indonesien

Projektträger
Partnerschaftsausschuss Indonesien des Kirchenkreises Aachen,
52074 Aachen
 
Bewilligungsdatum
09.10.2003
Projektzeitraum:
29.08.2003 – 30.11.2003
Fördersumme:
6.000 EUR
Gesamtkosten
keine Angabe
Projektbeschreibung
Vom 29.09. bis 22.10.2003 findet eine dreiwöchige Jugendbegegnung mit jungen Erwachsenen aus dem Partnerkirchenkreis Humbang Habinsaran (Sumatra/Indonesien) statt.

Hintergrund:

Die entwicklungspolitischen Schwerpunkte der Jugendbegegnung haben sich während bisheriger Begegnungen entwickelt. Die Themenfindung (alternative Formen der Landwirtschaft, Qualifizierungsprojekte für Frauen u.a.) wurde angestoßen durch Überlegungen in der Gruppe zu Berührungspunkten in den jeweiligen Lebenswirklichkeiten. Die Zellulosefabrik Indorayon am Toba-See und ihre ökologischen Folgen sind aktuelle Themen im Partnerkirchenkreis im Bereich Ökologie und Nachhaltigkeit. Daher stehen Nachhaltigkeit und (alternative) Energie in beiden Ländern im Zentrum der Jugendbegegnung.

Ziele und Zielgruppen:

Jugendliche in beiden Ländern sind zunehmend von Perspektivlosigkeit - und vor allem in Indonesien - von wirtschaftlicher Armut betroffen. Beide Aspekte bergen ein Gewaltpotenzial in sich. In der persönlichen Begegnung können deutsche Jugendliche einen besonders intensiven Lernprozess erleben, in dem sie mit der Situation der indonesischen Jugendlichen konfrontiert werden. Im Austausch mit den Gästen zu deren Erfahrungen und durch gemeinsame Überlegungen zu beispielhaften Projekten, werden so entwicklungspolitische Lerninhalte vermittelt.

Projektinhalt:

Geplant ist u.a. durch die Staumauer der zweitgrößten Trinkwasser-Talsperre Europas in der Eifel zu gehen und damit deren Dimension im besten Sinne es Wortes „zu begreifen“, ebenso wird das angekoppelte Wasserkraftwerk besichtigt. Es folgt darauf die Diskussion über Kosten und Nutzen der Talsperre. Außerdem wird das Braunkohleabbaugebiet Garzweiler besichtigt. In anschließenden Gespräche werden unterschiedliche Aspekte der Nachhaltigkeit thematisiert: Hier werden 25000 Anwohner „weggebaggert“ - aber gerade dadurch werden in der Region sichere Arbeitsplätze geschaffen. Zudem stehen Beishctigungen von Solar- und Photovoltaikanlagen auf Privathäusern auf dem Programm.


Begründung

Indonesien ist den deutschen Jugendlichen wenig bekannt. Auch ndonesische Jugendliche kennen die westliche Welt lediglich durch idealisierte Bilder in Werbung und Filmedien. Dies ist der Grund, weshalb diese Begegnung mit eher erlebnispädagogischen Methoden arbeitet, um die bisher getrennten und nun neuen gemeinsamen Erfahrungen zusammenzuführen und zu bearbeiten.
„Grenzüberschreitungen“ nach Belgien oder in die Niederlande (ehemalige indonesische Kolonialmacht) werden ebenfalls stattfinden.
Die Gäste werden in Familien des Kirchenkreises untergebracht. Im zeitweisen Zusammenlebenergibt sich so eine weitere Kommunikationsebene untereinander.

erwartete Ergebnisse:

Die teilnehmenden Jugendlichen werden mit nachhaltiger Entwicklung vertraut gemacht und es werden ihnen Handlungsmöglichkeiten im Sinne der Agenda 21 aufgezeigt. Im Voneinander- und Miteinanderlernen werden die unterschiedlichen Entwicklungsstände im wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen, politischen und technischen Bereich erfahrbar und die entsprechenden (persönlichen) Perspektiven reflektiert und analysiert.