AZ Z-5341

Globaler Rohstoffhandel - wer zahlt, wer profitiert? Bildungsangebote am Beispiel der Theateraufführung Coltan-Fieber

Bild zum Projekt
Projektträger
Allerweltshaus Köln e.V.,
50823 Köln
Bewilligungsdatum
10.02.2016
Projektzeitraum:
01.03.2016 – 30.09.2016
Fördersumme:
78.600 EUR
Gesamtkosten
98.660 EUR
Projektbeschreibung
Der Abbau des für moderne Elektronikprodukte benötigten Rohstoffs Coltan findet oft unter skandalösen Arbeitsbedingungen und mit massiven Umweltschädigungen statt. Und beim Bürgerkrieg in der Demokratischen Republik Kongo werden Regierungstruppen und Rebellen aus den Gewinnen finanziert.
Mit dem Projekt möchte das Allerweltshaus Köln am Beispiel Coltan über die Bedingungen und die Auswirkungen der internationalen Rohstoffwirtschaft informieren. Im Zentrum steht eine NRW-Tournee mit dem Stück „Coltan-Fieber“ des Kölner Theaters im Bauturm.
„Coltan-Fieber“ veranschaulicht die komplexe Problematik des Mineralienhandels. Es streift die lange Geschichte der Ausbeutung von Ressourcen im Kongo und schlägt den Bogen von der Kolonialzeit bis zu heutiger Zwangsarbeit und der Rekrutierung von Kindersoldaten. Die Performance beruht auf Improvisationen und biographischen Erfahrungen der Mitwirkenden, etwa der Geschichte des Schauspielers Yves Ndaganos aus Goma (DR Kongo), der Kindersoldat war und in einer Coltanmine gearbeitet hat.
Das Stück wird im Juni 2016 in sieben nordrhein-westfälischen Städten gezeigt, jeweils in einer Schul- und in einer öffentlichen Abendaufführung. Vor den Aufführungen wird in Form eines Vortrags eine Einführung in das Thema angeboten, im Anschluss an die Aufführungen eine Diskussion mit den Schauspielern und dem Regisseur.
Um den Theaterbesuch gut vorzubereiten, erhalten die Schulen mehrere Angebote, u. a.:
• Lernmaterial zu den Themen: der Rohstoff Coltan, Geschichte des Kongos, Kolonialismus, Wertschöpfungsketten, Menschenrechte, Firmenverantwortung und Konsumverhalten;
• Beratung für Lehrkräfte zur Einbindung der Thematik in den Unterricht;
• Buchung von Referenten, die die Schüler altersgerecht und in Absprache mit den Lehrkräften vorbereiten.