AZ U-3113

Energiepass NRW

Projektträger
Verbraucherzentrale NRW,
40215 Düsseldorf
Bewilligungsdatum
28.03.2003
Projektzeitraum:
01.04.2003 – 31.05.2005
Fördersumme:
177.265 EUR
Gesamtkosten
keine Angabe
Projektbeschreibung
Die Energieeinsparpotentiale im Altbau von bis zu 80% werden bisher kaum genutzt. Ein bedeutendes Hindernis stellt das sogenannte „Investor-Nutzer-Dilemma“ dar. Der Energiepass sorgt für Transparenz bei Vermietung und Verkauf von Immobilien, schafft vermehrt Nachfrage nach energiesparend modernisierten Wohnungen und erzeugt so – insbesondere angesichts zunehmender Leerstände – einen zunehmenden Druck in Richtung umfassender Modernisierung. Ein weiterer Investitionsanreiz kann durch Einführung des Dämm- und Heizungsanlagenstandards als zusätzliches Kriterium in den örtlichen Mietspiegel geschaffen werden. Das Projekt Initiative „Energiepass NRW“ (INEP) will die derzeit günstigen Rahmenbedingungen nutzen, um die freiwillige Erstellung von Energiepässen im Gebäudebestand zu intensivieren und den Energiepass zu einem akzeptierten Standard in den beteiligten Modellkommunen zu entwickeln. Die Erfahrungen des Modellprojektes sollen durch Fachveranstaltungen und Medienberichterstattung bekannt gemacht und auf andere Kommunen übertragen werden.
Alle Kommunen in NRW werden über das Projekt informiert und gezielt diejenigen Kommunen angesprochen, die bereits eigene Aktivitäten vorlegen oder Interesse daran signalisiert haben. Alle interessierten Kommunen können sich für eine Teilnahme am Projekt bewerben. Grundlage für die Verhandlungen in den Modellkommunen wird ein Leitlinienpapier sein, das gemeinsam mit dem
Mieterbund, Haus&Grund sowie dem Verband Wohnungsunternehmen entwickelt wird.
Weiterhin werden Fachgespräche mit der Architekten- und Ingenieurkammer NRW sowie dem Westdeutschen Handwerkskammertag (WHKT) mit dem Ziel einer Empfehlung geführt, die die Anforderungen für die Ausstellung von Energiepässen beinhaltet und die erforderliche Qualifikation der Aussteller spezifiziert. (Die Qualifizierung selbst ist nicht Bestandteil des Projekts).
Die Ausstellung der Energiepässe erfolgt dann durch qualifizierte Berufsgruppen gemäß der örtlichen Rahmenkonzeption und den auf Landesebene erarbeiteten Empfehlungen. In einer Auftaktveranstaltung sowie über Flyer, Broschüren etc. wird über die Ziele und die Durchführung des Projekts informiert. Auch die lokalen Stellen der Verbraucher-Zentrale NRW, die Energieberatung anbieten, informieren Interessenten kostenlos zum Energiepass.
Im Projektverlauf sind zwei zentrale Fachtagungen geplant. Die erste wird als zentrale Kick-off-Veranstaltung mit den betroffenen Fachressorts des Landes NRW, den teilnehmenden oder interessierten Kommunen, den Interessenverbänden und anderen Fachleuten zu Beginn stattfinden, die zweite als Resumée-Veranstaltung gegen Ende des Projektes. Die Tagungen dienen dem fachlichen Austausch, der Übertragung der Initiative auf andere Kommunen sowie der Bekanntmachung der Initiative in der Öffentlichkeit.