AZ Z-5014

Arabuko - Naturschutz braucht Armutsbekämpfung

Projektträger
Kindernothilfe e.V.,
47249 Duisburg
Webseite
www.knh.de
Bewilligungsdatum
21.04.2003
Projektzeitraum:
01.07.2003 – 30.06.2005
Fördersumme:
135.118 EUR
Gesamtkosten
keine Angabe
Projektbeschreibung
ARABUKO – „der Ort des Elefanten“ – ist der größte noch existierende Primärwaldbestand an der ostafrikanischen Küste und liegt in Kenia. Sein Artenreichtum macht ihn zu einem Zentrum biologischer Vielfalt. Diese Vielfalt ist bedroht. Trotz weitreichender Schutzbestimmungen kommt es immer wieder zu illegalem Einschlag, Wilderei und Brandrodung. Treibende Kraft dieser fatalen Entwicklung sind die Bedingungen, unter denen die Menschen im Umfeld des Trockenwaldes leben: Fehlende wirtschaftliche Perspektiven, ein völlig unzureichender Zugang zu Grundbildung, Gesundheits- und Trinkwasserversorgung zwingen die Gemeinden dazu, das Überlebenswichtige wie Brennholz und Nahrung dem Schutzgebiet zu entnehmen. Umgekehrt verwüsten Affen und Waldelefanten auf Nahrungssuche immer wieder die Felder angrenzender Dörfer, weil die Tiere im Schutzgebiet keine ausreichende Nahrungsgrundlage finden.
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und die Kindernothilfe haben im Arabuko-Sokoke-Wald ein Kooperationsprojekt begonnen, in dem sich Naturschutz und Armutsbekämpfung wechselseitig verstärken und kohärent ineinander greifen. Mit dem Projekt wollen der NABU und die Kindernothilfe im Schulunterricht der Sekundarstufe I in NRW eine integrierenden Perspektive initiieren, die Naturschutz und Armutsbekämpfung als zwei komplementäre Prozesse begreift. Dazu sollen Lehrplan-konforme Medien erstellt werden die dazu motivieren, in den Biologie- und Geografieunterricht die ehrenamtliche Handlungsebene des lokalen und regionalen Naturschutzes in NRW einzubeziehen. Die Internet-gestützte Kommunikation soll den Jugendlichen die Möglichkeit eröffnen, sich mit gleichaltrigen Schülerinnen und Schülern in Kenia über Lebensbedingungen und Herausforderungen im Naturschutz auszutauschen.
Der NABU und die Kindernothilfe rufen in NRW zu einer jährlich wiederkehrenden Aktionswoche „Arabuko - Naturschutz braucht Armutsbekämpfung!“ auf. Zu deren Vorbereitung sollen sich Schulklassen in NRW im Unterricht mit der Verknüpfung von Armutsbekämpfung und Naturschutz in Entwicklungsländern befassen. Die Rahmenbedingungen, Zielkonflikte und Synergien zwischen diesen beiden Dimensionen werden exemplarisch entfaltet.
Als Zielgruppe sind die 2179 Hauptschulen, Gymnasien, Gesamtschulen, Realschulen und Waldorfschulen NRWs im Blick. Die angestrebte Reichweite liegt bei 300 Schulklassen, die das Thema aufgreifen (Reichweite: 7 500 Schülerinnen und Schüler pro Jahr). Davon sollen 100 Schulklassen gewonnen werden, die eine Aktion im Kontext lokaler Naturschutzprojekte durchführen.