AZ E-4497

Länderprogramm FOKUS IRAN

Projektträger
Internationales Frauenfilmfestival - IFFF Dortmund-Köln,
44122 Dortmund
 
Bewilligungsdatum
06.07.2006
Projektzeitraum:
01.06.2006 – 30.11.2006
Fördersumme:
5.500 EUR
Gesamtkosten
23.764 EUR
Projektbeschreibung
Ziele:

Die Veranstaltungen sollen Eindrücke über den Iran sowie insbesondere über die Rolle und die Lebensräume der Frauen im Iran vermitteln.

Zielgruppen:

• (Entwicklungs-)politisch interessiertes Publikum
• Iranische Mitbürgerinnen und Mitbürger

Projektinhalt:

Das Projekt beinhaltet Filmvorführungen und Diskussionsveranstaltungen zur Gratwanderung zwischen Tradition und Emanzipation im Iran. Sie sollen während des Internationalen Frauenfilmfestivals Köln im Oktober 2006 stattfinden. Im Iran existiert ein stark durch die islamische Gesetzgebung reglementiertes Moralsystem. Es besteht jedoch eine Vielzahl von Möglichkeiten der Dissidenz. Iranische Filmemacherinnen haben mit einer mächtigen, kulturell bedingten Sittlichkeit zu ringen. Gleichzeitig übertreten sie mit ihrer Berufswahl die eng gesteckten Grenzen von Tradition und Moral. Die iranische Gesellschaft lebt auch in der Auseinandersetzung mit dem Ver¬ständnis von islamischer und westlicher Kultur. Die Tendenz, dass zunehmend Migrantinnen aus islamischen Ländern diese Themen in ihren Filmen aufgreifen und somit die Filmkultur Europas beeinflussen, wird in dem Filmprogramm berücksichtigt.

Maßnahmen:

Es sind zwei Diskussionsforen geplant, an denen iranische Filmemacherinnen als Expertinnen teilnehmen. Zwei Themenschwerpunkte: 'Zwischen Tradition und Emanzipation' und 'Exil und fremde Heimat' stehen auf dem Programm. Darüber hinaus bieten sechs Filmveranstaltungen Informationen zu den unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Nach den einzelnen Filmvorführungen wird das Publikum eingeladen, mit der Regisseurin zu diskutieren. Aus den für das Festival recherchierten Filmbeiträgen wird eine Titelliste erstellt. Sie kann interessierte Personen oder Initiativen in ihrer Bildungsarbeit zum Thema Iran/Islam unterstützen. Die Filmvorschläge mit Inhaltsangaben und Bezugsquelle werden online zur Verfügung gestellt.

Erwartete Ergebnisse und Perspektiven:

Das Länderprogramm zum Iran leistet einen Beitrag zur interkulturellen Vermittlung. Die Spiel- und Dokumentarfilme tragen dazu bei, Bilder anderer Kulturen und Lebensräume zu transportieren und mögliche Vorurteile zu revidieren. Sie motivieren das Publikum, sich intensiver mit dem Iran auseinander zu setzen.