AZ E-4417

Seminar: Wasser gegen Gewehrkugeln - 100 Jahre Maji-Maji. Widerstand gegen die deutsche Kolonialherrschaft in Tansania

Projektträger
Tanzania-Network.de e.V.,
10405 Berlin
Bewilligungsdatum
26.10.2005
Projektzeitraum:
26.09.2005 – 06.11.2005
Fördersumme:
3.314 EUR
Gesamtkosten
22.327 EUR
Projektbeschreibung
Ziele:

Das Projekt dient der Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialpolitik in Ostafrika und ihrer Aufarbeitung unter Beteiligung tansanischer Experten.

Zielgruppen:

Personen, die im Rahmen von Partnerschaften oder anderen Aktivitäten Beziehungen zu Tansania pflegen oder sich mit dem Land beschäftigen

Projektinhalt:

Im Juli 2005 jährte sich zum hundertsten Mal der Widerstandskrieg von Teilen der Bevölkerung im Süden des heutigen Tansania gegen die deutsche Kolonialherrschaft. Dieser brutal niedergeschlagene Krieg kostete 150.000 Menschen das Leben. Der deutsche Kolonialismus wird öffentlich kaum diskutiert oder gar aufgearbeitet, obwohl hier auch Ursachen für noch heute bestehende Ungerechtigkeiten zwischen Nord und Süd bestehen. Gerade für den Bereich der Entwicklungspolitik mit dem Ziel eines gleichberechtigten und partnerschaftlichen Miteinanders ist es wichtig, sich mit den gemeinsamen historischen Wurzeln auseinander zu setzen. Eine Grundvoraussetzung hierfür ist zunächst, die historische Wirklichkeit zur Kenntnis zu nehmen, um eine möglichst breite Debatte über die materiellen und mentalen Folgen des deutschen Kolonialismus zu ermöglichen. In dem geplanten Seminar werden Referentinnen und Referenten aus Tansania und Deutschland unterschiedliche Aspekte in Referaten und Gruppenarbeit bis hin zur künstlerischen Umsetzung der Thematik bearbeiten. Es wird um politische, kulturelle, religiöse und militärgeschichtliche Aspekte gehen.

Maßnahmen:

Geplant ist eine dreitägige Seminar-Veranstaltung in Wuppertal zur deutschen Kolonialgeschichte in Tansania, ihren Ursachen und Folgen. Das Projekt umfasst die Vorbereitung und Durchführung des Seminars.

Erwartete Ergebnisse und Perspektiven:

Das Seminar leistet einen Beitrag zur öffentlichen Diskussion um den deutschen Kolonialismus und den aktuellen Umgang damit. Es werden 120 Teilnehmende erwartet.