AZ E-4403

Aldi und Globale Sozialverantwortung

Projektträger
Südwind e.V. Institut für Ökonomie und Ökumene,
53113 Bonn
Bewilligungsdatum
20.10.2005
Projektzeitraum:
01.12.2005 – 30.11.2007
Fördersumme:
98.476 EUR
Gesamtkosten
120.526 EUR
Projektbeschreibung
Ziele:

Das Projekt soll über Arbeitsbedingungen in der Sportbekleidungsproduktion aufklären und bewusstseinsbildende Maßnahmen zur Förderung eines Verhaltenskodex von Aldi durchführen. Dadurch sollen Grundlagen für generelle ethische Einkaufspraktiken bei Aldi-Zulieferern gelegt werden.

Zielgruppen:

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in Kirchen und Gewerkschaften, Verantwortliche in der Jugendarbeit und Schul-/Erwachsenenbildung, Verbraucherverbände, Frauengruppen, entwicklungspolitische Organisationen und Aldi-Kundschaft

Projektinhalt:

Aldi ist eines der wichtigsten Textileinzelhandelsunternehmen und der Discounter Nr. 1 in Deutschland, hat aber bis heute noch keine erklärte globale ethische Beschaffungspolitik. Vor-Ort-Recherchen in China und Bangladesch und vergleichende Analysen von Verhaltenskodexaktivitäten in der Sportbekleidungsherstellung anderer multinationaler Unternehmen bilden das Rückgrat des Projekts. Die Recherchen beschränken sich auf 3-5 Fallbeispiele pro Land. Die Informationen werden mit Blick auf den liberalisierten Welttextilmarkt bewertet. Die Ergebnisse fließen in Informationsmaterialien ein und werden auf Veranstaltungen zur Diskussion gestellt. Einige Materialien dienen der Aufklärung und Motivierung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, andere wenden sich direkt an Aldi-Kunden. Die englische Übersetzung des Materialhefts soll eine Rückkoppelung der Ergebnisse an Partnerorganisationen in südlichen Produktionsländern und in die internationale Verhaltenskodexdebatte gewährleisten.

Maßnahmen:

Nach der Faktenerhebung werden Info-Materialien hergestellt, beworben und vertrieben. Sie umfassen ein Materialheft, einen Leitfaden für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, Plakate und eine Power-Point-Präsentation. Es finden vier Multiplikatorenschulungen statt. Aldi-Käufer werden über Kundenkarten, Postkarten und Info-Stände aufgefordert, das Unternehmen zu einer Praxis globaler Sozialverantwortung zu bewegen. Wenn Aldi dazu bereit ist, sollen Gespräche mit dem Konzern geführt werden.

Erwartete Ergebnisse und Perspektiven:

Konkrete Verbesserungsmaßnahmen werden wahrscheinlich nicht innerhalb des Projektrahmens erreichbar sein, da ALDI ein eher publizitätsscheues Unternehmen ist. Eine Zusammenarbeit ist aber erwünscht und es wird auch in Zukunft daran gearbeitet werden, diese zu verwirklichen.